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Leseprobe 2
Ulrich Engel OP
Vom Wort zum Bild ...
Der „iconic turn“ und die (dominikanische) Wahrheitsfrage
Im Anfang war das Wort …“ (Joh 1,1) So beginnt nicht nur der Prolog des vierten Evangeliums, sondern auch die dominikanische Ordensgeschichte. Schon in den Akten des Heiligsprechungsprozesses von Bologna wird bezeugt, dass Dominikus von Guzmán es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, entweder von Gott oder mit Gott zu reden. Ein gewisser Frater Frugerius Penneusis gab in diesem Zusammenhang über den Ordensstifter zu Protokoll: „Wer immer sich auf dem Weg zu ihm gesellte, dem sprach er von Gott. Auch seine Brüder forderte er auf, das zu tun.“ In Form der mittelalterlichen Beutelbücher trug Dominikus stets das Matthäus evangelium und die Briefe des Paulus bei sich. Sein tiefes Vertrauen in die Überzeugungskraft des Wortes motivierte ihn, vor nunmehr fast 800 Jahren die Gemein schaft der Predigerschwestern und -brüder zu gründen. Inmitten der politisch- religiösen Auseinandersetzungen um die häretischen Bewegungen in Südfrankreich setzte Dominikus auf die Macht des Dialogs – gegen alle in Kirche und Politik herrschenden Tendenzen, die primär der Macht des Schwertes trauten.

Worte mit Gewicht und Autorität

Vor diesem Hintergrund ist es kaum verwunderlich, dass der Predigerorden seit seinen Anfängen dem Wort höchstes Gewicht beimisst. In den Fundamentalkonstitutionen werden die Dominikaner dementsprechend mit einem Wort von Papst Honorius III. als Männer charakterisiert, „die gänzlich zur uneingeschränkten Verkündigung des Wortes Gottes bestellt sind“ . Wort und Rede, Diskurs und Dialog, so Timothy Radcliffe OP (von 1992 bis 2001 Ordensmeister der Dominikaner), bergen die Kraft, Bewusstsein, Sinn und Weltgehalt darzustellen und positiv zu gestalten. Im Sinne des dominikanischen Mottos „Veritas“ gilt: Worte sind wahrheitsfähig! Gespräche können unserem alltäglichen Zusammenleben humane Qualität verleihen. Die Praxis des Dialogs begründet und erhält Gemeinschaft. Im Blick auf das Versprechen, das Ordensfrauen und -männer in ihrer Profess geben, benannte Radcliffe die zentrale Herausforderung so: „Wir sind als Prediger des Wortes Gottes Zeugen dafür, dass Worte etwas bedeuten. Wir sind nach dem Bild Gottes geschaffen, der ein Wort gesprochen hat, und Himmel und Erde sind ins Dasein getreten. Er hat ein Wort gesprochen, das zu unserer Erlösung Fleisch geworden ist. Die Worte, die Menschen zueinander sprechen, spenden Leben oder Tod, erbauen oder zerstören eine Gemeinschaft. (…) Wenn wir in den Gelübden unser Wort geben, bezeugen wir die grundlegende Berufung des Menschen, Worte zu sprechen, die Gewicht und Autorität haben.“ [...]


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