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Die kompletten Ausgaben im PDF-Format |
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Unsere aktuelle Ausgabe 2/2022 zum Thema
»Neue Distanz. Gefühle zeigen«
mit folgenden Beiträgen:
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Stichwort |
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Ulrich Engel OP
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Social distancing |
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Mehr als zwei Jahre leben wir mit dem Corona-Virus. Die meisten Menschen haben ihr Verhalten der pandemischen Situation angepasst und befolgen – mehr oder weniger strikt – die so genannten AHA-Regeln, die uns auffordern, Abstand zu halten, Hygiene-Maßnahmen zu beachten und Alltagsmaske zu tragen. Die Präventivtechnologie des persönlichen cordon sanitaire – mindestens 1,5 Meter sollen es sein – ist die angesagte, weil Schutz versprechende Immunisierungsstrategie.
Dass die gut gemeinten Distanzierungsmaßnahmen jedoch für Kinder und Jugendliche wie auch für alte und gebrechliche Menschen (nicht zuletzt in Pflegeeinrichtungen) schwerwiegende Folgen – Lerndefizite, Depressionen oder Vereinsamung – zeitigen, wurde erst nach und nach in aller Deutlichkeit erkannt.
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Leseprobe 1 |
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Dieter Funke |
Zuviel des Guten? |
Über die Ambivalenz neuer Tugenden: Transparenz, Korrektheit, Distanz |
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Dass auch in Tugenden das Laster steckt und im Zuviel des Guten das Böse lauert, hat nicht erst der Philosoph Martin Seel1 in seiner Tugendlehre hingewiesen. Bereits Paracelsus wusste, dass „[a]llein die Dosis das Gift macht“2: Zuviel des Guten bewirkt das Böse! Tugenden werden destruktiv in dem Moment, in dem sie sich von ihren Gegenpol lösen. Wer nur gut sein will und keinen inneren Kontakt zu seinen dunklen und „bösen“ Anteilen hat, droht im Guten zu verhärten und bewirkt das Gegenteil von dem, was er will. Was für die Einzelnen gilt, lässt sich auch auf derzeit gefragtes gesellschaftliches Verhalten übertragen. Dies gilt für die Tugend körperlicher Distanz angesichts von Corona und der notwendigen Aufklärung und Transparenz über sexuelle Gewalt in kirchlichen Kontext. Wenn diese neuen Tugenden aber absolut gesetzt werden und nicht mit ihrem Gegenpol verbunden bleiben, können sie das Gegenteil bewirken von dem, was sie beabsichtigen.3
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Leseprobe 2 |
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Ulrich Hemel |
Person, Nähe und Distanz im digitalen Sozialraum und in der Arbeitswelt |
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Noch vor wenigen Jahren war unsere Lebenswelt in Familie und Beruf überwiegend analog geprägt. Bis vor 30 Jahren waren das Festnetztelefon und das lineare Fernsehen, Telefax und gedruckte Zeitungen wesentliche Bestandteile des kommunikativen Alltags. Inzwischen dringen Smartphones in die Gestaltung von Kindheit und Jugend, aber auch in die Schlafzimmer der Erwachsenen vor. Soziale Medien erreichen mit WhatsApp, Facebook, Instagram und vielen anderen ein Milliardenpublikum weltweit. Ereignisse mit globalen Auswirkungen wie der Krieg in Syrien und in der Ukraine werden innerhalb von Sekunden digital kommuniziert.
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Leseprobe 3 |
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Sebastian Maly |
Nähe und Distanz bei Jugendlichen heute |
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An einem gewöhnlichen Schultag im Frühling lassen sich die Bewegungen und Begegnungen auf dem Schulhof des Canisius-Kollegs, einer Berliner Jesuitenschule, an der ich als Jesuit und Schulseelsorger tätig bin, folgendermaßen beschreiben: Neben den obligatorischen Räuber-und-Gendarm-Spielen laufen die Kinder paarweise oder in kleinen Gruppen im Gespräch vertieft ihre Runden. Viele lassen sich auf dem etwas weicheren Boden des Sportplatzes in Gruppen nieder, plaudern bestens gelaunt. Natürlich gelten noch Abstandsregeln und in dem Moment, wo es zurück ins Schulgebäude geht, setzen alle geübt ihre Masken auf. Dass diese Generation von Kindern und Jugendlichen auf den ersten Blick weniger oder anders Gefühle zeigen oder Kontakt meiden als frühere, kann ich jedenfalls nicht behaupten. Gerade nach den beiden Jahren mit Corona-Einschränkungen, digitalem Lernen, Wechselunterricht etc. scheint der Hunger nach Gemeinschaft und nach Kontakt, ja auch nach körperlichem Kontakt, ganz und gar altersgemäß zu sein.
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