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Leseprobe 2
Hans-Joachim Sander
Die heilige Macht der Priester – ein prekäres Wesen
Nach einer Befragung vom Januar 2008 des Allensbach-Instituts, welchen Berufsgruppen in der Gesellschaft Achtung und Respekt entgegen gebracht wird, stehen die Pfarrer nach den Ärzten auf dem zweiten Platz mit einer Nennung von 39%. Diese Zustimmungsrate ist gegenüber der letzten Befragung vor fünf Jahren gleich geblieben. Sie rangieren damit vor der Berufsgruppe der Professoren und Grundschullehrer, die beide an Ansehen gewonnen haben. Sie liegen weit vor den Politikern, die ständig an Ansehen verlieren. Die Kaste der Manager – „Direktor in großer Firma“ – lassen sie sowieso hinter sich. Hochrangig platziert sind in Sachen Autorität also allesamt Berufsgruppen, die unmittelbar am Menschen arbeiten.

Berufsgruppe Priester


Die Befragung war nicht weiter auf innerkirchliche Berufsgruppen ausgerichtet und auch konfessionell nicht spezifiziert; die Rubrik lautete ‚Pfarrer/Geistliche’. Aber man wird davon ausgehen dürfen, dass auf der einen Seite auch die Bischöfe hinter den Priestern rangieren würden. Zu umstritten hat sich in den letzten Jahren die öffentliche Repräsentanz des Episkopats entwickelt. Auf der anderen Seite dürfte auch den anderen professionellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der kirchlichen Seelsorge nicht in dem gleichen Maß Respekt entgegen gebracht werden wie den Pfarrern. Übernimmt ein Priester eine neue Pfarrei, erfährt er zunächst einmal Respekt und Wohlwollen. Er muss es sich nicht erwerben, er kann es sich höchstens verscherzen. Das ist bei den anderen in der Seelsorge tätigen Menschen nicht im gleichen Maß gegeben; sie müssen sich Autorität zuerst einmal verdienen.

Zeigt sich darin ein überkommenes Muster, das noch von Traditionen des katholischen Milieus zehrt? Ich glaube das nicht, auch wenn sie ein Gutteil des Ansehens früheren Priestergenerationen zu verdanken haben. Das katholische Milieu ist nicht mehr selbstverständlich gegeben; man kann es nicht mehr als Bewertungsgrundlage bei einer allgemeinen Befragung voraussetzen. Das Ansehen der Pfarrer hat wohl eher mit dem Ort zu tun, den sie unter Menschen überhaupt einnehmen. Dieser Ort ist nach wie vor in der Gesellschaft vorhanden und ihnen vorbehalten, auch wenn in der Pluralität des religious turn langsam Konkurrenz aufkommt. Dieser Ort von Geistlichen zieht auch jenseits der kirchlich selbstverständlichen Welt eine hohe Aufmerksamkeit auf sich, auch wenn er natürlich nicht frei von kritischem Beäugen ist. [...]


Lesen Sie den kompletten Artikel in der Printausgabe.

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