archivierte Ausgabe 2/2008 |
   |
      |
 |
|
|
|
Unsere Autoren |
|
 |
|
|
Ausgaben der letzten Jahre |
 |
Die kompletten Ausgaben im PDF-Format |
finden Sie hier. |
 |
|
 |
|
|
|
Bertram Stubenrauch |
Geheimnis des Glaubens |
Was das Christentum lebensnah macht |
 |
Ehrlich gesagt, wenn ich aus Theologenmund das Wort ‚Geheimnis’ höre, bin ich versucht, sofort abzuwinken. Viel zu strapaziert ist dieses Wort, und kaum jemand gibt sich darüber Rechenschaft, was mit ihm tatsächlich gemeint sein soll. Vor allem in Predigten stört es mich, auf das Geheimnis verwiesen zu werden. Denn oft bleibt dann aus, was gerade in diesem Augenblick von Nöten wäre: die Rede vom Geheimnis – das tiefer führende Wort, die erschließende Interpretation, die weder abblockt noch abspeist, sondern neugierig macht: Wie zeigt sich das Geheimnis? Inwiefern hat ausgerechnet der Glaube an den Gott Jesu Christi mit dem Geheimnis zu tun? Lässt sich das Geheimnis denken?
Geheimnis – das Selbstverständliche
Dabei gehört das Wort ‚Geheimnis’ ohne Zweifel zur eisernen Ration des christlichen Sprachschatzes, weshalb es wiederum ganz richtig ist, wenn es in Predigten oft und gern verwendet wird. Geheimnisvoll ist zuallererst das Leben an sich. Wer könnte (und wollte) das im Grunde Unglaubliche auf einen Nenner bringen? „Hast du je, solange du da bist, dem Morgen geboten, dem Frührot seinen Ort bestimmt? Hast du der Erde Breiten überblickt?“ So fragt Gott den Leid und Debatten erprobten Ijob (Ijob 38,12.18). Der Vielgeprüfte muss natürlich klein beigeben, aber auf diese Weise leuchtet ihm ein, dass er immer schon vom Geheimnis umfangen war und sich darin bewegte wie der Fisch im Wasser. Niemand gebietet über den Wechsel von Dunkel und Licht, und keiner kann sagen, warum es ihn überhaupt gibt. Doch jeder baut darauf, dass dem Abend ein neuer Morgen folgt und ist darüber zufrieden und auf diese Weise wohl geborgen und gerüstet für das notwendige Tun und Lassen am nächsten Tag.
Das Geheimnis des Lebens also: Es versteht sich, behaupte ich, von selbst. Aber wohl gemerkt: Es versteht sich; begreifen, ergründen, kann man es nicht. Das Geheimnis wird erlebt, so wie eine Kantate von Bach erlauscht oder ein Gemälde von Rubens erschaut wird – und anders nicht zu verstehen ist. Und das erlebte Geheimnis, das immer schon erlebte Geheimnis geht mit einem jeden empathisch um. Es ist ‚geheim’, das heißt, wörtlich genommen, wohl vertraut. Jeder kennt es von innen, denn jeder erfährt das Leben unmittelbar und ohne Zwischeninstanz. [...]
Lesen Sie den kompletten Artikel in der Printausgabe.
|
|
|
|
|
|
|
Anzeigen |
Mit Anzeigen und Inseraten erreichen Sie Ihre Zielgruppe. Anzeige aufgeben |
 |
|
Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.
|

mehr
Informationen
|
 |
|
Bücher & mehr |
|
|