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Stichwort DOI: 10.14623/wua.2016.4.146-147
Frank Ewerszumrode
Theologie als ancilla magisterii?
Manche theologische Debatte findet auch auf Facebook statt. Dort wurde am Karnevalswochenende zwischen dem Passauer Bischof Stefan Oster und dem Kölner Theologen Hans-Joachim Höhn über die Rolle der Theologie gestritten. Am 6. Februar veröffentlichte Oster „[e]inige Gedanken zu einer aktuellen Debatte“. Dabei bezog er sich auf die Schlusserklärung der im Dezember 2015 in München abgehaltenen Konferenz Das Konzil eröffnen.

Am Rosenmontag antwortete Höhn darauf mit Theologie und Lehramt – eine karnevaleske Rückmeldung. Auf Facebook veröffentlichte Oster am 29. Februar seine Replik auf Höhn. Einen vorzeitigen Abschluss der Diskussion bildet ein Sammelband. Vorausgegangen war der Artikel Die Abschaffung des Christentums von Bischof Rudolf Voderholzer in der Tagespost vom 21. Januar.

Kernpunkt der Debatte stellt das Verhältnis zwischen akademischer Theologie und deren Forderung nach Forschungsfreiheit und dem bischöflichen Lehramt mit seinem Anspruch dar, auch autoritativ über theologische Lehre zu wachen. Oster versteht die Münchner Erklärung dahingehend, dass Theologie sich „als unverzichtbares wissenschaftliches Lehramt in der Kirche“ etabliere, womit zugleich „eine Selbstrelativierung des bischöflichen Amtes“ gefordert sei. Aufgrund der Methodenvielfalt sei das jedoch unmöglich. Er beklagt die Pluralität von Zugängen, einhergehend mit dem Verlust „ein[es] halbwegs geteilte[n] Gesamtblick[s] auf Mensch und Wirklichkeit“. Eher subjektiv gewählte Voraussetzungen ersetzten eine allgemein gültige Metaphysik.

Der Begriff der Selbstrelativierung des bischöflichen Amtes wird in der Erklärung zwar verwendet, aber in einem anderen Kontext. Dennoch sieht Oster die bischöfliche Autorität durch freie Theologie gefährdet. In die gleiche Richtung geht Voderholzer, der die Aufgabe der Theologie „in der Reflexion des Glaubens auf der Basis des vom Lehramt vorgelegten Glaubensgehaltes“ bestimmt.

Theologie und kirchliches Lehramt sind hier so miteinander verwoben, dass erstere lediglich das legitimiert, was letzteres vorlegt, und so als „Legitimationswissenschaft“ fungiert. Eine kritische Reflexion der offiziellen Lehre jedoch scheint nicht erwünscht. Diese Verhältnisbestimmung lässt sich etwa seit Pius XII. ausmachen. Einige Päpste versuchten, die Theologie in das Lehramt zu absorbieren, so dass Theologie in „die Rolle eines total entmündigten Hilfsarbeiters“ gerät. Auch wenn Theologie nicht wie das Lehramt autoritativ entscheiden kann, dürfen die Regeln des Diskurses nicht durch lehramtliche Eingriffe verletzt werden. Eine Relativierung der Theologie zeigt sich auch in Osters Klage über spirituelle Defizite bei Lehrenden und Studierenden, die „praktische Mittel an die Hand bekommen […], um sich die notwendige persönliche Beziehung zu Christus gleichsam vom Leib zu halten.“ Stattdessen sei Anbetung „im Grunde der einzig angemessene Umgang mit Gott“, womit er meint, dass Theologie wesentlich um den Gehalt der Eucharistie kreisen solle. Dennoch stimmt Oster Höhn weitestgehend in dessen Anmerkungen zur kritischen Funktion der Theologie und den notwendigen Zweifeln zu. [...]


Lesen Sie den kompletten Artikel in der Printausgabe.

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