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Leseprobe 2 DOI: 10.14623/wua.2016.1.22-27
Ulrich Engel OP
„Jesus starb umsonst“
Gonsalv K. Mainbergers negative Auferstehungstheologie
„Ich kann vom Göttlichen nur sehr vage Aussagen machen, kann eher sagen, was das Göttliche nicht ist als was es konkret bedeutet.“1

Am 22. Mai 2015 verstarb in Zürich im Alter von 91 Jahren der Schweizer Theologe und Philosoph Gonsalv K. Mainberger. Von 1947 bis 1975 gehörte er dem Schweizer Vikariat bzw. ab 1953 der Schweizer Provinz des Dominikanerordens an. Seine philosophisch-theologischen Studien schloss er 1957 mit einer an der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg (Schweiz) erstellten Dissertation zur „Seinsstufung als Methode und Metaphysik“2 ab. Verschiedene Forschungsaufenthalte und Gastdozenturen führten ihn u. a. nach Zürich, Tübingen, Marburg, Köln, München, Jena und Bern. Ende der 1950er-Jahre dozierte er an den Studieneinrichtungen der Dominikaner im damaligen Belgisch-Kongo und in La Sarte (Belgien). Mainbergers intellektuelle Vorliebe galt französischen Denkern der Neuzeit: Michel Foucault und Claude Lévi-Strauss, Roland Barthes und Georges Bataille, Michel de Certeau SJ und Emmanuel Levinas, und immer wieder Paul Ricoeur. In zahlreichen Vorträgen, Zeitungsartikeln, Fachbeiträgen und wissenschaftlichen Büchern stellte Mainberger seine Erkenntnisse zur Diskussion3. Ich habe ihn – umfassend gebildet, diskursiv scharfsinnig und immer freundlich im Ton – wie auch seine Frau auf den jährlichen Treffen der von Paulus Engelhardt OP (1921–2014) intellektuell inspirierten und umsichtig geleiteten Treffen der Philosophisch-Theologischen Arbeitsgemeinschaft Walberberg kennen- und schätzen gelernt4. Es ist mir ein Anliegen, anlässlich seines Todes an Gonsalv K. Mainberger zu erinnern.

Karfreitag zwischen „Augenbelustigung“ und Judenvernichtung

Die redaktionelle Wahl des Schwerpunktthemas „Auferstehung“ für diese Wort und Antwort-Ausgabe bietet mir die Möglichkeit einer Relecture der viel diskutierten Karfreitagspredigt, die Mainberger 1968 in der Maihof-Kirche St. Josef zu Luzern gehalten hat. Mainberger gehörte dort zum Team von „wissenschaftlichen Facharbeitern“5 , die sich als Theologen, Philosophen, Psychologen und Soziologen um die Reflexion der pastoralen Praxiserfahrungen bemühten.

Die Karwochenliturgien und -predigten markierten in der Maihof-Gemeinde den theologisch-hermeneutischen Ausgangs- und Angelpunkt für die gesamten Jahresaktivitäten. Entsprechend kam der Karfreitagsansprache, die wie alle Predigten „eine semantische Einheit, also ein sprachlich signalisiertes und inhaltlich gedeutetes Ganzes“6 mit dem liturgischen Vollzug zu bilden beanspruchte, eine herausragende Bedeutung zu. Darin liegt (zumindest teilweise) die breite öffentliche Reaktion auf Mainbergers Ansprache und auf die durch den zuständigen Bischof von Basel, Anton Hänggi (1917–1994), in Auftrag gegebenen theologischen Expertisen des Exegeten Eugen Ruckstuhl (1914–1996)7 sowie der Dogmatiker Raymund Erni (1907–1980)8 und Hans Urs von Balthasar (1905–1988)9 zur Predigt begründet.

Worum ging es Mainberger in seiner Ansprache 1968? Zwei Beispiele aus der Geschichte der Karfreitagsfrömmigkeit stehen am Beginn der Ausführungen: erstens ein Kreuzigungsrelief, das eine Ziegelei 1877 jedem tausendsten ihrer Lehmziegel einbrannte, und zweitens ein Augsburger Andachtsbuch von 1709, das den Gläubigen im Blick auf das Kreuz „Herzenserneuerung“10 durch „Augenbelustigung“ (UC, 85) versprach. Diese beiden Karfreitagssinnbilder konfrontiert Mainberger mit dem folgenden nüchternen Kurzbericht: „Ein Mann aus Nazareth wurde durch die Besatzungspolizei verhaftet, von eigenen Landsleuten verklagt, kraft des römischen Rechts unter Pontius Pilatus zum Tode verurteilt.“ (UC, 85) Ein drittes Zeugnis ergänzt das Panorama der Leidensdeutungen. Es handelt sich um einen Ausschnitt aus dem . Gesang des Klagepoems „Großer Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk“ des 1944 in Auschwitz ermordeten Dichters Jizchak Katzenelson: „Und könnt uns gar nicht mehr erkennen, Gott, warum?“11 Im Angesicht dieser Frage – so Mainberger, der damit den Ansatzpunkt all seiner theologischen Reflexionen markiert, – verträgt sich keine der überkommenen christlichen Karfreitagsinterpretationen „mehr mit der Hymne einer Frömmigkeit, die mit dem Blute der Judenheit geschrieben und mit dem ungerechtesten, längsten und tödlichsten Karfreitag Ernst macht, nämlich mit dem geschichtlichen Karfreitag der Juden im Herzen der Christenheit.“ (UC, 86)

Die theologische Formel „Jesus starb umsonst“

Vor diesem Hintergrund stellt sich uns Nachgeborenen die Frage, „wie wir glauben müssen und wie wir glauben können; auch wie wir glauben dürfen, damit auch jene, die unsere Opfer sind, glauben können.“ (UC, 86) Solche Recherchen zielen ins Zentrum des Glaubens, insofern sie das „Unterscheidend Christliche“(UC, passim) betreffen. Theologisch ist dann zu fragen: „Wozu hat Jesus gelitten? Wozu ist er gestorben?“ (UC, 87) Denkbar sind nach Mainberger drei Antworten:

1. Jesus starb am Kreuz, „um etwas zu verdienen“ (UC, 87): Heldenlorbeer, Ehrentitel, Verdienste. Allerdings – so das Gegenargument – hätte er mit seiner dezidierten Verdienstabsicht „den Platz Gottes restlos und eindeutig besetzt.“ (UC, 87).

2. „Jesus starb in der Verzweiflung.“ (UC, 87). Diese zweite Lösung stellt so etwas wie das Negativ der ersten dar.

Die Antworten 1. und 2. kommen letztlich darin überein, dass sie dem Kommen Gottes keinen Raum lassen, eigentlich nicht mehr mit ihm rechnen. Wenn nun die erste positive und die zweite negative Antwort nicht funktionieren, bleibt nur noch eine dritte übrig:

3. „Jesus starb umsonst.“ (UC, 88)

Denn „Jesus ist als Glaubender gestorben. Als Vertrauender hat er alle Möglichkeiten des Erklärens und des Sich-Hineinfühlens und des Sich-Zurechtmachens der Dinge abgelehnt und hat das Umsonst umfangen. Das war sein eigentliches Kreuz.“ (UC, 88). Letztlich hat sich Jesus jedwede Antwort auf die Frage nach dem Wozu – man könnte genauso gut sagen: auf die Sinnfrage – versagt. Stattdessen hat er sich „der Antwortlosigkeit, dem Un-Sinn preisgegeben“ (UC, 89), um Gott „Raum“ (UC, 90) zu lassen! Indem Jesus darauf verzichtet hat, der Absurdität seines und der Menschen Leiden einen wie auch immer konstruierten Sinn zuzuschreiben, hat er „sich selbst samt seinem Werk bedingungslos ausgeliefert und Gott anheimgestellt.“ (UC, 89)

Dieses ‚Sich-dem-Un-Sinn-ausliefern‘ nennt Mainberger schlicht und charmant „Glaube“ (UC, 90). Besser noch passte m. E. das Verb ‚glauben‘ hierhin, denn die „Gottesfrage kommt im Kreuz Jesu als praktischer Anspruch an den Glaubenden heran, bestimmt also sein Handeln und Verhalten.“12 Glaube kann nach der hier vorgeschlagenen Lesart dann wie folgt umschrieben werden: „Wenn auch das, was an sich keinen Sinn hat – etwa eine lebenslängliche Krankheit, der seelische Zerfall eines begabten Partners, eine Naturkatastrophe oder ein Autounfall –, wenn der sinnlose Tod selbst einen Sinnhaben soll, dann kann er nur von Gott kommen und ist dann Glaubens-Sinn. […] Der Glaube ist aber gerade darum sinnvoll, weil er dem Umsonst standhält. Wenn wir das begriffen haben, haben wir etwas getan, um die Ankunft Gottes zu ermöglichen.“ (UC, 90) An anderer Stelle spricht Mainberger im Blick auf diese Praxis des Glaubens – ganz in der theologischen Tradition des Dominikanerordens verortet – von einer „weltlichen Spiritualität“.13

Wider vorschnelle ‚Sinnaufschraubungen‘

Die Aufregung um Mainbergers Luzerner Karfreitagspredigt macht deutlich, wie schwer es fällt, den radikal dekonstruierten Sinn (einschließlich des radikal dekonstruierten religiösen Sinns!) des Umsonst anzunehmen. Denn die Akzeptanz des Jesuanischen Umsonst hätte zur Folge, dass auch Jesu Jüngerinnen und Jünger in dieser karfreitäglichen Leere des un-sinnigen Umsonst existierten. Das wiederum würdeweitere Konsequenzen zeitigen, nimmt uns doch der Satz‚Jesus starb umsonst‘ „den Boden unter den Füßen weg. Er versetzt uns einen Schlag. Er nimmt uns jeden möglichen Trost.“ (UC, 93) Statt uns diesem Abgrund zu stellen, entblöden wir uns nicht – und damit meine ich über Mainberger hinausgehend zuerst die Vertreterinnen und Vertreter der theologischen Zunft –, selbst den „unsinnigsten Dinge[n]“ (UC, 89) noch „einen Sinn an[zuschrauben]“ (UC, 89). Exakt vor dem Hintergrund solcher Versuche des (in meiner Diktion formuliert) religious enhancement ist die Kurzformel ‚Jesus starb umsonst‘ von Mainberger ganz und gar „polemisch“14 konnotiert gewesen – und wurde prompt missverstanden.15

Der Sündenbockmechanismus der gängigen Opfertheologien beispielsweise stellt einen solchen Versuch der ‚Sinnaufschraubung‘ dar. In dieser Hinsicht kann Mainbergers Rekonstruktion der Passion m. E. zu Recht als eine frühe „Vorwegnahme der Kritik der Opfertheologie“16, wie sie später dann prominent von René Girard vertreten wurde, gelesen werden. Eine andere Form unlauterer Sinnzuschreibung erkennt Mainberger in dem Satz „Gott hat das Kreuz gewollt.“ (UC, 91) Theologisch unlauter ist die Aussage, weil sie die von Paulus in 1 Kor 1,18–25 konstatierte Torheit des Kreuzesgedankens und dessen „gotteslästerliches Ärgernis“ (UC, 91) unterschlägt.17

Durch vorschnelle ‚Sinnaufschraubung‘ wird nicht bloß der Skandal des historischen Kreuzes unterschlagen, sondern auch die vielfältigen Skandale heutiger Kreuze, die Menschen zum „Niemandsein“ (UC, 92) verdammen. Was Mainberger vor knapp einem halbem Jahrhundert in seiner Predigt sagte, gilt – wahrscheinlich verschärft – auch anno 2016: „Viele Menschen sind heute niemand mehr. Das ist ihr Umsonst. Wenn einer als Niemand hat leben müssen, es zum voraus weiß und zu diesem Unsinn seines Niemandseins schuldlos und unbeteiligt verdammt ist, ein Leben lang, der hat ein Kreuz.“ (UC, 92) Und wo Mainberger 1968 den Vietnamkrieg oder den Mord an Martin Luther King als „radikales Umsonst“ (UC, 92) anführte, da sind es heute die ungezählten im Mare Nostrum vor den Toren Europas ertrunkenen Flüchtlinge oder die Opfer zynischster Terroranschläge in New York, Mumbai, Madrid, Paris, Bagdad, Bangkok, im tunesischen Sousse und all überall. „Wo ist denn da“, so die rhetorische Frage Mainbergers, „der flinke Theologe, der eine Theorie für diese Leute hat?“ (UC, 92)

Wenn der Bedarf an Sinn im Unsinn immer weiter wütet …


Genau den hier aufscheinenden Abgrund der Sinnlosigkeit evoziert die Kirche mit ihren liturgischen Passionsriten. Darauf hat Mainberger in einer 2000 veröffentlichten eigenen Relecture seiner Luzerner Predigt aufmerksam gemacht. Wenn beispielsweise am Ende des Karfreitagsgottesdienstes die Altäre abgeräumt sind, herrscht „in der Kirche, wo Gott sonst wohnt, […] rundum nur noch Gottes Abwesenheit und Leere“18: Un-Sinn eben. Rituell wird damit dem Ausdruck verliehen, was die Existenz (oder: Nicht-mehr-Existenz) des Menschensohnes am Karfreitag ausmacht: „Der Nullpunkt der Jesusbiographie ist erreicht.“19 Die Abwesenheit eines Körpers markiert den Anfang des Christentums. Es ist nicht zu leugnen: Der christliche Auferstehungsglaube beginnt mit einer handfesten „religionskritischen Enttäuschung“20. Kulturgeschichtlich wurde die Leerstelle gar zu so etwas wie dem kalendarischen Nullpunkt der abendländischen Zeitrechnung.

Ekklesiologisch gesehen kam es jedoch bald schon zu neuen ‚Sinnaufschraubungen‘. Anstatt den am Kreuz auf einen Niemand dekonstruierten Jesus-Körper in seiner Abwesenheit zu akzeptieren, rekonstruierte man Supplemente. Die Kirche kreiert alternative, enttäuschungsresistente Sinnstiftungs-Körper21. Die Naherwartung des frühen Christentums beispielsweise funktionierte als ein solcher Supplement-Körper. Zur Durchsetzung des Konzepts verschärfte man „das Zeitempfinden mit Dringlichkeiten, stand doch die Wiederkunft Christi unmittelbar bevor. So grandios diese Zeitüberwindung und ultimative Beschleunigung war, so zeitig und prompt ist sie gescheitert. Die Wiederkunft Jesu blieb aus.“22 Der eine und andere sinnzuschreibende „Gründungsmythos“23 füllte die Leerstelle fix: der Textkörper der kanonischen Schriften, der Corpus Christi mysticum der Eucharistie etc. Hier zeigt sich deutlich, wie sehr Mainberger in seinem Denken des Abwesenden von Michel de Certeau geprägt war.24

Diese und andere Bemühungen der metaphysischen Supplementierung der durch das Kreuz gerissenen Leerstelle machen deutlich: „insgeheim wütet […] noch immer der Bedarf an Sinn im Unsinn“.25

Auferstehungstheologie im Pianissimo

In Anbetracht der strikt durchgeführten negativen Theologie, die Mainberger in seiner Luzerner Karfreitagspredigt betreibt, stellt sich – nicht zuletzt im Blick auf die Oster-Thematik unseres Wort und Antwort-Heftes – die Frage nach der Auferstehung. Seine diesbezügliche Hoffnung formuliert Mainberger sehr vorsichtig; er intoniert sie im Pianissimo.26 Das tönt ungefähr so: Wenn die Einsicht in das Umsonst des Sterbens Jesu von allen nachträglichen und falschen ‚Sinnaufschraubungen‘ entleert ist, wenn das Umsonst in seiner un-sinnigen Skandalträchtigkeit „wörtlich genommen“ (UC, 93) ist, wenn – um in der Diktion Meister Eckharts zu sprechen – alles (weg-)gelassen ist, was nicht Gottes ist, „dann kommt uns die Möglichkeit wahren Trostes entgegen. Dann kann Gott ankommen. Dann kann Erlösung erlösen.“ (UC, 93) Ein gläubiges Leben im Angesicht des Umsonst vertraut auf das Kommen Gottes: „Unterscheidend-christlich leben heißt mit dem Umsonst leben können. Und zwar mit dem Umsonst Jesu. Es ist nicht irgendein Umsonst, sondern das aus dem Glauben. Das Umsonst aller unserer Angelegenheiten, damit die Angelegenheit Gottes aufbreche und zu uns komme und uns heile.“ (UC, 94) Reicht diese im empfindsamsten Pianissimo angestimmte Hoffnung auf den kommenden Gott aus, um im alltäglichen Un-Sinn von eigenem oder fremdem Terr or und Krieg, Krankheit und Leid zu überleben? Tröstet die „Möglichkeit wahren Trostes“ (UC, 93 27) wirklich? „Können wir damit leben?“ (UC, 94), fragt Mainberger zum Ende seiner Predigt explizit, um dann zu antworten: „Ich denke ja. Denn durch die Torheit und die Schwachheit, die wir zugeben und eingestehen, machen wir deutlich, daß wir Gott von uns aus kein Motiv und keinen Sinn unterschieben. Er läßt alles offen. Das ist Gott. Gott ist da, wo alles offen ist.“ (UC, 94) Hier ist Gott nicht mehr ‚nur‘ als Kommender gedacht. Hier ist er da. Das ist Ostern. Für Gonsalv K. Mainberger.



01 G.K. Mainberger, Den anonymen Gott verehren – Für eine weltliche Spiritualität [Interview mit Ch. Modehn], in: Publik Forum 5/2007 (9.3.2007) = http://religionsphilosophischer-salon.de/keys/gonsalv-mainberger [Aufruf: 1.9.2015].

02 Ders., Die Seinsstufung als Methode und Metaphysik. Untersuchungenüber „Mehr und Weniger“ als Grundlage zu einem möglichen Gottesbeweis bei Platon und Aristoteles (StudiaFriburgensia N.F. Bd. 24), Freiburg/CH 1959.

03 Ausführlichere Würdigungen bieten die Nachrufe von A. Müller, Würde und geistige Unabhängigkeit. Zum Tod des Philosophen Gonsalv Konrad Mainberger, in: Neue Zürcher Zeitung v. 2.6.2015 (Nr. 124), 18; P. Meier, Gonsalv Konrad Mainberger (* 27. März 1924 in St. Gallen;† 21. Mai 2015 in Zürich), in: Portal der Erinnerung v. 21.5.2015 = http://www.portal-der-erinnerung.de/2015/05/21/gonsalv-konradmainberger/ [ Aufruf: 1.9.2015].

04 Vgl. dazu G.K. Mainberger, Gesprächskultur in Walberberg, in: Wort und Antwort 52 (2011), 72–73.

05 A. Stadelmann/ G. Mainberger, Auszug aus dem Getto. Impulse einer Pfarrei für die 70er Jahre, Luzern–München 1972, 44.

06 Ebd., 106.

07 Erstveröffentlichung in: Schweizerische Kirchenzeitung v. 13.6.1968 (Jg. 136, Nr. 24), 369–373; wiederabgedruckt in: Freiburger Rundbrief 20 (1968), 89–93.

08 Erstveröffentlichung in: Schweizerische Kirchenzeitung v. 20.6.1968 (Jg. 136, Nr. 25), 384–386; wiederabgedruckt in: Freiburger Rundbrief 20 (1968), 93–95; vgl. auch ders., Dialog mit Pater Mainberger, in: Schweizerische Kirchenzeitung v. 20.6.1968 (Jg. 136, Nr. 25), 386f.; wiederabgedruckt in: Freiburger Rundbrief 20 (1968), 95f.

09 Erstveröffentlichung in: Schweizerische Kirchenzeitung v. 27.6.1968 (Jg. 136, Nr. 26), 398–400; wiederabgedruckt in: Freiburger Rundbrief 20 (1968), 96–98.

10 G. Mainberger, Starb Jesus umsonst?, in: ders., Das unterscheidend Christliche. Luzerner Karwochenpredigten zu St. Josef im Maihof [Manuskriptdruck], Luzern 1968, 84–94, hier 85 [im Folgenden im laufenden Text mit der Sigle UC und Seitenzahl zit.]. Eine erste, ursprüngliche Fassung der Predigt findet sich unter dem Titel „Jesus starb umsonst. Der Gekreuzigte und das Kreuz der Welt“ in: ders., Jesus starb – umsonst. Sätze, die wir noch glauben können, Freiburg/Br. 1970, 79–89.

11 J. Katzenelson, Dos lied vunen ojsgehargetn jidischn volk/ Großer Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk. Aus dem Jiddischen von W. Biermann, Köln 1994, 101.Mainberger zit. in UC, 86, nach einer älteren Ausgabe, in deren Text auch der Begriff„Kreuz“ vorkommt; vgl.ders.,דא סָלידפונעםאויסגעהרגעטןיידישןפאלָק . Dos lid funm ojsgehargetn jidischn folk. Das Lied vom letzten Juden. Aus dem Jiddischen von H. Adler,[Zürich 1951] Berlin21992, 95–103, hier 99.

12 G. Mainberger, Gott lebt und stirbt mit dem Menschen, Freiburg/Br. 1971, 178.

13 Ders., Den anonymen Gott verehren, a. a.O. Vgl. dazu U. Engel, Gott der Menschen. Wegmarken dominikanischer Theologie, Ostfildern 2010.

14 G.K. Mainberger, Karfreitage des christlichen Europa. Beobachtungen zum Mythos und Ritus der Passion, in: Orientierung 64 (2000), 257–262, hier 260.

15 Vgl. die „Abschließende Bemerkung“ in Bischof A. Hänggis Stellungnahme zu Mainbergers Predigt, erstveröffentlicht in: Luzerner Neueste Nachrichten v. 12.6.1968 (Jg. 72, Nr. 136); wiederabgedruckt in und zit. nach: Freiburger Rundbrief 20 (1968), 88–89, hier 89: „Die Vieldeutigkeit des Wortes ‚Umsonst‘ zeigt, daß dieses Wort in der Verkündigung nicht der adäquate Ausdruck für das neutestamentliche Ärgernis des Kreuzes ist. Es mußte, wie die nachfolgende Diskussion zeigte, schwere Mißverständnisse hervorrufen.“

16 Vgl. A. Müller, Würde und geistige Unabhängigkeit, a. a.O.; s. dazu auch die Rezension von R. Schwager, Gott lebt und stirbt mit dem Menschen, in: Orientierung 35 (1971), 108.

17 Zur philosophischen Interpretation von 1 Kor 1 vgl. den letzten Abschnitt bei G.K. Mainberger, Philosophie und Atheismus. Die Schmuggler entwischen den Zöllnern, in: Tabularasa. Zeitschrift für Gesellschaft & Kultur 1/2008 (Nr. 31) = http://www.tabularasamagazin.de/artikel/artikel_470/ [Aufruf: 1.9.2015].

18 Ders., Karfreitage des christlichen Europa, a. a.O., 257.

19 Ebd.

20 T.R. Peters, Wo alles anfängt. Schlussbetrachtung, in: ders., Mehr als das Ganze. Nachdenken über Gott an den Grenzen der Moderne, Ostfildern 2008, 176–178, hier 177.

21 Zum hier verwendeten Körper-Begriff vgl. M. de Certeau, Glaubens-Schwachheit, hrsg. von L. Giard. Aus dem Französischen von M. Lauble (Religionskulturen Bd. 2), Stuttgart 2009, 216: „Unter ‚Körper‘ verstehe ich das geschichtliche und gesellschaftliche Da/Dort-Sein eines organisierten Ortes.“

22 G.K. Mainberger, Karfreitage des christlichen Europa, a. a.O., 257. 23 Ebd.

24 Vgl. z. B. den expliziten Bezug ebd., 258, Anm. 5. Zur Supplementierung abwesender Körper s. auch U. Engel, Mystische Körper zwischen Präsenz und Absenz. Philosophisch-theologische Ermittlungen im Anschluss an Michel de Certeau SJ, in: Philosophisch-Theologische Hochschule Münster. Hochschulbericht 2013/2014, 38–50.

25 G.K. Mainberger, Karfreitage des christlichen Europa, a. a.O., 257.

26 Die hier genutzte Formel verdanke ich der inhaltlich sehr ähnlich gelagerten Reflexion von H. de Vries, Theologie im pianissimo & zwischen Rationalität und Dekonstruktion. Die Aktualität der Denkfiguren Adornos und Levinas’, Kampen 1989.

27 Hervorhebung: U.E.

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